13. Jahrestagung der DGKiM:
Online - 20.05 + 21.05.2022

Rüm Hart - Klaar Kiming

Herzlich Willkommen

Wir möchten Sie herzlich zu unserer Online-Jahrestagung am 20.05. und 21.05.2022 einladen. Erstmals wird die Tagung aus Schleswig-Holstein ausgerichtet. Aus diesem Grund befasst sich die Veranstaltung im Schwerpunkt mit Themen des Medizinischen Kinderschutzes, die in einem Flächenland außerhalb der Ballungszentren eine besondere Bedeutung besitzen.

Der maritime Charakter der Veranstaltung wird unterstrichen durch den Festvortrag der Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), die Parallelen zwischen Meeres- und Klimaschutz und Kinderschutz aufzeigen wird.

Wir freuen uns auf eine spannende und bereichernde Tagung gemeinsam mit Ihnen.

Themenschwerpunkte

Themen-
schwerpunkte

Kinderschutz in ländlichen Räumen

Der überwiegende Teil der Fläche in Deutschland ist ländlicher Raum. In unserem Bundesland Schleswig-Holstein gehören 97% der Landesfläche zum ländlichen Raum, in dem ca. 75% der Bevölkerung leben. Knapp die Hälfte der Bevölkerung Schleswig-Holsteins (42,8%) lebt in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern.

Ländliche Räumer unterscheiden sich in vielen Bereichen der Daseinsfürsorge und Gesundheitsversorgung erheblich von Mittel- und Großstädten sowie Ballungszentren.  Im Einzugsbereich der großen Städte partizipieren zwar ländliche Regionen von der geringen Entfernung zu den zentralisierten Strukturen („Speckgürtel“). Zentrumsferne ländliche Räume sind dagegen durch ihre oftmals dünnere und lückenhaftere Infrastruktur geprägt, aggraviert durch eine große Entfernung und häufig schlechtere Verkehrsanbindung zu den Oberzentren. 

Eine Herausforderung der kleinteiligen Siedlungsstruktur in Flächenländern ist deshalb eine zielführende interinstitutionelle Zusammenarbeit über Gemeinde- bzw. Kreisgrenzen hinaus, gerade eben auch im Kinderschutz. Der  Themenschwerpunkt stellt Ideen und Initiativen vor, auch außerhalb der städtischen Oberzentren einen zielgerichteten und kompetenten medizinischen Kinderschutz zu etablieren.


Schutzkonzepte

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) hatten 2019 eine Vereinbarung getroffen, die flächendeckende Einführung und Implementierung von Schutzkonzepten gegen sexuelle Übergriffe und Missbrauch gegenüber Kindern und Jugendlichen innerhalb der ihr möglichen Strukturen zu unterstützen. Mittlerweile ist der Nachweis solcher Schutzkonzepte mit entsprechender Schulung der Mitarbeiter für Kinderkliniken und Kinder- und Jugendpsychiatrische Einrichtungen verpflichtend.

Elemente von Schutzkonzepten sind u.a.: ein Leitbild, das Aspekte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt enthält, Thematisierung der Prävention sexueller Gewalt in Bewerbungsgesprächen, vorhandene Handlungspläne für das Vorgehen im Kinderschutz, regelmäßige themenbezogene Fortbildungen, ein schriftlich niedergelegter  Verhaltenskodex, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Eltern und Mitarbeitern, Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche, geregelte Beschwerdeverfahren, Kooperation mit anderen Berufsgruppen und Institutionen zur Prävention sexueller Gewalt.

Wir nähern uns dem Thema mit einer historischen Aufarbeitung: strukturell und sehr persönlich. Außerdem stellen verschiedene Institutionen ihre Planung, Umsetzung und ersten Erfahrungen mit der Einführung von Schutzkonzepten vor.


Neue Wege und Entwicklungen im Kinderschutz

Die aktuelle Pandemie war ein Katalysator für die Implementierung digitaler Medien in allen Bereichen des täglichen Lebens und damit auch in der Medizin. Der digitale Arzt-Patienten Kontakt kann gerade in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein vieles vereinfachen. Mindestens das Problem der langen und aufwändigen Wege zum Spezialisten, beispielsweise für Patienten, die auf den Inseln leben, erübrigt sich damit. Die Videosprechstunde ist heute Bestandteil der Diabetesambulanz. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der Rehospitalisierung psychiatrisch kranker Patienten eindrücklich sinkt, wenn diese an einer regelmäßigen Videosprechstunde teilnehmen.

Aber viele Fragen zur digitalen Sprechstunde sind derzeit noch ungelöst. Dabei stellen technische Aspekte, wie stabiler Datentransfer und gesicherte Datenspeicherung, nur zwei von mehreren wichtigen Aspekten dar. Dringend klärungsbedürftig sind vor allem ethische und  juristische Bewertungen, ob der digitale Kontakt den persönlichen ersetzen kann, ob der digital mögliche Einsatz von 3 Sinnen gleichwertig dem analogen Einsatz aller 5 Sinne bei der Inaugenscheinnahme ist oder ob nicht sogar die Möglichkeit der Speicherung des gesamten Vorgangs der digitalen Inaugenscheinnahme mit Video- und Tonspur dem klassischen Vorgehen von Untersuchung und schriftlicher Dokumentation überlegen ist. Aber wem gehören dann diese Daten und wo werden sie aufbewahrt?

Im medizinischen Kinderschutz könnte die digitale Inaugenscheinnahme dazu beitragen, dass verdächtige Befunde von Kindern, die in abgelegenen Regionen leben, unaufwändig, in Echtzeit und ohne lange Transporte einem Experten vorgestellt werden können. Die Aufzeichnung dieser Inaugenscheinnahme könnte gerichtsfest gesichert werden. Das so archivierte „Live-Protokoll“ wäre möglicherweise jeder schriftlichen Aufzeichnung und jedem Photo vorzuziehen.

Diese spannenden Perspektiven und andere neue Entwicklungen im medizinischen Kinderschutz wollen wir in diesem Themenschwerpunkt vorstellen und diskutieren.


Covid-19 – lessons learned auch im Kinderschutz?

Wir blicken auf nunmehr zwei Jahre Leben mit einem medizinischen Jahrhundertereignis zurück. Die Auswirkungen der Pandemie auf alle Bereiche unserer Gesellschaft und damit auch auf Familien sind einzigartig und ohne Vergleich in der jüngeren Geschichte.

Nachdem der Fokus unseres Handelns auf der Bekämpfung der Seuche lag (und noch liegt), beginnen wir jetzt zu erahnen, welche Langzeitfolgen die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf uns, aber gerade auch auf unsere Kinder und Jugendlichen haben: welche Folgen hat zum Beispiel für einen Vierjährigen ein halbes Leben mit Menschen hinter Masken für Mimik und Sprachexpression? Führen zwei Jahre Leben im Ausnahmezustand zu einer Zunahme seelischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen? Und hat der Rückzug in die eigenen vier Wände, das Cocooning, zu einer Zunahme von häuslicher Gewalt geführt oder war im Gegenteil das im Lockdown zwangsläufig entschleunigte Leben sogar eher gewaltpräventiv?

Eine Expertenrunde wird diese Fragen, unter besonderer Berücksichtigung von Kindeswohl und Kinderschutz, mit Impulsreferaten und einer virtuellen Round-Table Diskussion erörtern und beantworten.


Kinderschutz bei Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen

Ein bislang vernachlässigtes Thema im medizinischen Kinderschutz ist die Gefährdung des Kindeswohls, die aus einem nicht-gesundheitskonformen Verhalten entsteht – nicht allein von Angehörigen betroffener Kinder sondern vornehmlich von den Kindern und, vor allem, Jugendlichen selbst. Wie umgehen mit einem jugendlichen Diabetes-Patienten, dessen HbA1c-Werte trotz der gemeinsamen Bemühungen des Teams und der Eltern unkontrolliert auf Extremwerte ansteigen? Wie schütze ich eine therapieuneinsichtige Anorexie-Patientin vor sich selbst? Welche Institution spreche ich in diesen Fällen an: Jugendhilfe oder Eingliederungshilfe? 

Ein zweiter Punkt ist die Sicherung des Kindeswohls bei Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihres körperlichen und seelischen Handicaps einer besonderen, weil anders gearteten Fürsorge und Unterstützung bedürfen. Der medizinische Kinderschutz hat hierbei eine ganz spezifische Aufgabe.


Und mehr!


Fortbildungspunkte bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein sind beantragt.

Tagungspräsident, Referenten und Moderatoren

Tagungspräsident:

Dr. Thorsten Wygold MBA ist Kinderarzt, Krankenhausbetriebswirt und  Westküstenkind.

Er führt gemeinsam mit 2 Kollegen als Chefarzt das Integrative Medizinische Zentrum für Neugeborene, Kinder und Jugendliche (WestKiZ) an den Westküstenkliniken in Heide / Schleswig-Holstein. Dort leitet er auch die Medizinische Kinderschutzambulanz. Seine Schwerpunkte im Medizinischen Kinderschutz sind die interinstitutionelle Zusammenarbeit und der Einsatz digitaler Medien in der Befunddokumentation und -übermittlung.

Thorsten Wygold ist in verschiedenen Gremien für den Kinderschutz aktiv: u.a. ist er der ärztliche Delegierte in der Steuerungsgruppe der aktuellen Landeskinderschutzplan-Kommission des Landes Schleswig-Holstein. Er ist medizinischer Beirat in der Kroschke-Stiftung für Kinder e.V. (Braunschweig / Ahrensburg) und für die Studie „Verschickungskinder“ der Rudolf-Ballin-Stiftung e.V. Hamburg.

Bereits 2010 richtete er die 2. Jahrestagung der DGKiM in Hannover aus.

Referenten (alphabetisch):

Marlitt Arriens ist Dipl.-Sozialpädagogin und am Integrativen Medizinischen Zentrum für Neugeborene, Kinder und Jugendliche (WestKiZ) an den Westküstenkliniken in Heide / Schleswig-Holstein tätig. Sie ist außerdem Mitarbeiterin des Bunten Kreises Nord.
Marlitt Arriens betreute die Einführung und Umsetzung der Schutzkonzepte für die pädiatrischen und kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen des 6 K-Verbundes, dem Zusammenschluss der sechs kommunalen Krankenhäuser in Schleswig-Holstein.

Vortrag: Schutzkonzepte leben – wie Schutzkonzepte das Selbstbild einer Kinderklinik verändern. Samstag, 21.05.2022, 13:20 Uhr


Professor Dr. Sibylle Banaschak
ist Rechtsmedizinerin und leitende Oberärztin sowie stellvertretende Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Köln. Gemeinsam mit Tanja Brüning leitet sie das Kompetenzzentrum für Kinderschutz im Gesundheitswesen (KKG) in Nordrhein-Westfalen.

Vortrag: Digitale Inaugenscheinnahme von Gewaltopfern – die Alternative für lange Wege ? Samstag, 21.05.2022, 09:00 Uhr


Dennis Blauert
ist Dipl. Sozialpädagoge/Sozialarbeiter und Systemischer Berater bei Wendepunkt e.V. in Elmshorn, einer Beratungseinrichtung, die sich für Respekt und Gewaltfreiheit in Erziehung, Partnerschaft und Sexualität engagiert. Die zum Wendepunkt zugehörige Fachstelle Schutzkonzepte berät und unterstützt Einrichtungen aus Schleswig-Holstein bei der Entwicklung und Umsetzung eines eigenen Schutzkonzeptes.

Vortrag: Schutzkonzepte leben – wie schaffe ich Nachhaltigkeit ? Samstag, 21.05.2022, 13:00 Uhr


Dr. Tanja Brüning 
ist Kinderärztin und Oberärztin an der Vestischen Kinderklinik in Datteln. Dort leitet sie die Abteilung für Medizinischen Kinderschutz. Sie ist 2. Vorsitzende der DGKiM und gemeinsam mit Sibylle Banaschak für das Kompetenzzentrum für Kinderschutz in Gesundheitswesen (KKG) verantwortlich.

Vortrag: Zentralisierung der medizinischen Kinderschutzberatung in Nordrhein Westfalen. Freitag, 20.05.2022, 14:25 Uhr


Dr. Martin Dokter
ist Facharzt für Rechtsmedizin am Institut für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Greifswald.

Vortrag: Die Entwicklung einer (mobilen) rechtsmedizinischen Kinderschutzambulanz am Institut für Rechtsmedizin Greifswald. Freitag, 20.05.2022, 14:50 Uhr


Dr. Hauke Duckwitz
ist Kinderarzt und Neuropädiater. Er ist Oberarzt an der Kinderneurologie der Sana-Klinik Düsseldorf-Gerresheim und leitet die Kinderschutzambulanz der Klinik. Hauke Duckwitz ist Mitglied der Arbeitsgruppe Prävention der DGKiM.

Vortrag: Kinderschutz bei Kindern mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. Samstag, 21.05.2022, 14:25 Uhr


Dr. Uwe Ewald
ist Rechtsanwalt in Berlin und zertifizierter Sachverständiger mit dem Schwerpunkt „Digitale forensische Big Data Analyse“. In diesem Rahmen hat er sich auf die Analyse digitaler Beweismittel spezialisiert. Er ist Mitglied des Ethikrates im Horizon2020 FORMOBILE-Projekt („From mobile phone to court“), in dem neue Standards und Tools für die Verarbeitung digitaler Daten aus Smartphones zu digitalen Beweismitteln entwickelt und in einem Trainingsprogramm vermittelt werden.

Vortrag: Digitale Inaugenscheinnahme von Gewaltopfern – die juristische Sicht. Samstag, 21.05.2022, 09:40 Uhr


Dr. Jo N. Ewert
ist Kinderarzt und arbeitet am Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Hamburg. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist der Medizinische Kinderschutz. Er ist Mitglied der Kinderschutzgruppe des UKE und des Forschungsnetzwerks Medizinischer Kinderschutz.

Vortrag: Best practice Modell in der interprofessionellen Betreuung. Samstag, 21.05.2022, 15:15 Uhr


Susanne Günther
ist Landesgeschäftsführerin beim Kinderschutzbund, Landesverband Schleswig-Holstein. Sie ist Mitglied der Steuerungsgruppe der aktuellen Landeskinderschutzplan-Kommission des Landes Schleswig-Holstein und damit maßgeblich für die Erstellung des aktuellen Kinderschutzplans des Bundeslandes mitverantwortlich.

Vortrag: Kinderschutz in ländlichen Räumen – die Schleswig-Holstein Perspektive. Freitag, 20.05.2022, 14:00 Uhr


Dr. Claudia Haupt ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Hamburg und gesundheitspolitisch aktiv. Sie ist die Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg.

Vortrag: Pandemie und Kindergesundheit – die kinderärztliche Sicht (BVKJ). Samstag, 21.05.2022, 10:40 Uhr


Dr. Astrid Helling-Bakki ist Kinderärztin und Geschäftsführerin von Childhood Deutschland. Die Childhood-Foundation hat das Ziel, das Recht der Kinder auf eine sichere und liebevolle Kindheit zu schützen und die Lebensbedingungen derjenigen Kinder zu verbessern, die sexuellem Missbrauch und Gewalt ausgesetzt sind.

Vortrag: Kindgerechte Justiz: das Childhood Haus – Modell – was löst es und was löst es nicht ? Samstag, 21.05.2022, 09:40 Uhr


Dr. Bernd Herrmann
ist Kinderarzt und Oberarzt an der Kinderklinik in Kassel. Er leitet die dortige Kinderschutzgruppe. Gleichzeitig ist er Gründungsmitglied der DGKiM und ihr 1. Vorsitzender. Er ist Herausgeber des Lehrbuchs „Kindesmisshandlung: Medizinische Diagnostik, Intervention und rechtliche Grundlagen“.

Vortrag: Literatur & Ressourcen im Medizinischen Kinderschutz. Best of 2021/22. Samstag, 21.05.2022, 08:30 Uhr


Dr. Karin Kammann-Klippstein
ist Juristin und Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Sie ist spezialisiert auf Internationales Recht und Seerecht. Außerdem war sie Mitglied des Gründungskomitees der Internationalen Stiftung für Seerecht am Internationalen Seegerichtshof.

Festvortrag: Klima- und Meeresschutz – Herausforderung mit Perspektive. Freitag, 20.05.2022, 17:45 Uhr


Professor Dr. Matthias Kieslich
ist Kinderarzt und Neuropädiater. Er leitet den Schwerpunkt Neurologie, Neurometabolik und Prävention an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Frankfurt. Er ist Mitglied der Kinderschutzambulanz des Klinikums.Vortrag: Synopsis. Samstag, 21.05.2022, 10:00 Uhr

 

Dr. Michael Meusers ist Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeut und Neuropädiater. Er war langjähriger Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und von 1992 bis 2002 ärztlicher Direktor des GKH. Michael Meusers ist Vorstandsmitglied im Verein Pro Kid e.V., der u.a. die Herdecker Diabetes-Schulungskurse für Kinder, und Diabetes-Personalschulungen für Schule und Kindergarten fördert. Er ist Mitglied der AG Prävention der DGKiM.

Vortrag: Kindeswohlgefährdung bei chronisch erkrankten Jugendlichen durch nicht-gesundheitskonformes Verhalten. Samstag, 21.05.2022, 14:45 Uhr


Dr. Thomas Meysen
ist Leiter des SOCLES, ein juristisches Forschungszentrum mit Fokus auf Soziales und Recht in der gesamten Vielfalt der Kontexte von Kindheit, Jugend, Familie und Geschlecht. Thomas Meysen forscht über die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Recht und Gesellschaft. Er war langjähriger Fachlicher Leiter des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) (2000 bis 2017). Er ist Vorsitzender des Fachausschusses „Finanzierung, Organisation und Recht“ der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und Mitglied der Kinderrechtekommission des Deutschen Familiengerichtstages (DFGT).

Vortrag: Kinderschutz in Zeiten von Corona. Samstag, 21.05.2022, 11:25 Uhr


Professor Dr. Ulrike Ravens-Sieberer
ist Psychologin und am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) tätig. Dort hat sie die Professur für Gesundheitswissenschaften, Gesundheitspsychologie und Versorgung von Kindern und Jugendlichen inne. Sie leitet die Forschungsgruppe „Child Public Health“, die nationale und internationale Studien zur Kinder- und Jugendgesundheit durchführt. Aktuell und viel beachtet ist die  Veröffentlichung der COPSY-Längsschnittstudie, in der die Auswirkungen und Folgen der COVID-19 Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersucht worden sind und für die Ulrike Ravens-Sieberer fachlich verantwortlich zeichnet.

Vortrag: Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Pandemie, Samstag, 21.05.2022, 10:55 Uhr


Anja Röhl
hat die bundesweiten „Initiative Verschickungskinder“ mitgegründet. Sie ist Autorin zweier maßgeblicher Bücher zu diesem Thema („Heimweh – Verschickungskinder erzählen“ und „Das Elend der Verschickungskinder“). Anja Röhl lebt als Schriftstellerin und Vortragende in Berlin.

Vortrag / Lesung: Heimweh – Verschickungskinder erzählen. Freitag, 20.05.2022, 16:30 Uhr


Professor Dr. Ute Thyen
ist Kinderärztin, Sozialpädiaterin und Neuropädiaterin. Sie leitete den Bereich Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKSH Lübeck und war stellvertretende Klinikdirektorin. Sie ist die aktuelle Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie DGSPJ.

Vortrag: Lockdown und die kindliche Entwicklung. Samstag, 21.05.2022, 11:10 Uhr


Karsten Tiedemann
ist Geschäftsführer des Kreissportverbandes Pinneberg e.V.. Unter seiner Verantwortung wurde eine Trägervereinbarung zwischen dem Kreissportverband und dem Jugendamt des Kreises Pinneberg geschaffen, mit der ein aktiver Kinderschutz in den regionalen Sportvereinen aufgebaut wird. Den Sportvereinen wird dazu ein eigens vom Kreissportverband erstellter Leitfaden zur Verfügung gestellt. Bemerkenswert an dieser Trägervereinbarung ist u.a. die Sicherstellung des Kinderschutzes in den Sportvereinen durch Ehrenämtler.

Vortrag: Schutzkonzepte im Sport – Kinder und Jugendliche vor Übergriffen schützen. Samstag, 21.05.2022, 13:40 Uhr

 

Professor Dr. Marc von Miquel ist Historiker und Geschäftsführer der sv:dok, Dokumentations- und Forschungsstelle der Sozialversicherungsträger, Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der sozialen Sicherungssysteme, der Behindertenpolitik und der Rechtsgeschichte. Er ist Autor der wissenschaftlichen Studie „Verschickungskinder in Nordrhein-Westfalen nach 1945. Organisation, quantitative Befunde und Forschungsfragen“, die aktuell in diesem Jahr veröffentlicht wurde.

Vortrag: Verschickungskuren nach 1945. Organisation – Gewalt – Verantwortung. Freitag, 20.05.2022, 15:45 Uhr


Nadine Weber-Kroschke
 ist Marketing-Expertin und engagiert sich im Vorstand der Kroschke Kinderstiftung. Die Nachhaltigkeit von Projekten der Kinderstiftung, die Unterstützung von Musik- und Kunsttherapie mit Kindern und die Förderung der Forschung im Kinderschutz sind ihr ein wichtiges Anliegen.

Vortrag: Vorstellung des neuen Kroschke Forschungspreises für Kinderschutz in der Medizin. Freitag, 20.05.2022, 17:25 Uhr


Anja Wenk ist Geschäftsführerin der Kroschke Kinderstiftung am Standort Ahrensburg. Die gemeinnützige Stiftung mit Sitzen in Ahrensburg und Braunschweig fördert Projekte in Norddeutschland, die der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zugute kommen. Die Förderung des medizinischen Kinderschutzes ist einer der thematischen Schwerpunkte der Stiftung. Anja Wenk hat sich auf die Systematik bei Förderverfahren spezialisiert.

Vortrag: Stiftungsarbeit und Förderung von Kinderschutzprojekten – was ist bei der Zusammenarbeit zu beachten. Samstag, 20.05.2022, 12:10 Uhr


Dr. Julia Zeh ist Ärztin in der Klinik für Kinderchirurgie am Klinikum Dritter Orden in München. 

Vortrag: Die RemApp als Tool für digitale Expertenkonferenzen. Samstag, 21.05.2022, 10:10 Uh

Moderatoren (alphabetisch und soweit nicht bereits als Referenten benannt):

Dipl.-Med. Hendrik Karpinski ist Kinderarzt und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an den Sana-Kliniken Niederlausitz. Er ist der Schatzmeister der DGKiM.

Moderation: Schutzkonzepte 1, Freitag, 20.05.2022, 15:45 Uhr.

Pia Manjgo ist Oberärztin an der Kinderchirurgischen Klinik am Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut. Sie ist Beirätin im Vorstand der DGKiM.

Moderation: Kinderschutz in ländlichen Räumen. Freitag, 20.05.2022, 14:00 Uhr.

Frauke Schwier ist Geschäftsführerin der DGKiM.

Moderation: Impulsvortrag. Samstag, 21.05.2022, 12:10

Dr. Dirk Stilke ist Kinder- und Jugendpsychiater und Chefarzt am Integrativen Medizinischen Zentrum für Neugeborene, Kinder und Jugendliche (WestKiZ) an den Westküstenkliniken in Heide / Schleswig-Holstein. Er ist Mitglied der Kinderschutzgruppe des WestKiZ.

Moderation: Schutzkonzepte 2. Samstag, 21.05.2022, 13:00 Uhr.

Priv.-Doz. Dr. med. Nadine Wilke-Schalhorst ist Rechtsmedizinerin am Institut für Rechtsmedizin am UKSH Lübeck. Sie ist Beirätin im Vorstand der DGKiM.

Moderation: Kinderschutz bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Samstag, 21.05.2022, 14:25 Uhr.

Programm

Freitag Nachmittag, 20.05.2022

UhrzeitThemaSpeaker
13:30Kongresseröffnung, Grußworte
Herrmann, Kassel;
Wygold, Heide;
Blümke, Heide;
NN
Kinderschutz in ländlichen RäumenMod.: Manjgo, Landshut
14:00Kinderschutz im ländlichen Raum - die Schleswig-Holstein PerspektiveGünther, Kiel
14:25Zentralisierung der medizinischen Kinderschutzberatung in Nordrhein WestfalenBrüning, Datteln
14:50Die Entwicklung einer (mobilen) rechtsmedizinischen Kinderschutzambulanz am Institut für Rechtsmedizin GreifswaldDokter, Greifswald
15:15Diskussion
15:35Pause
Schutzkonzepte IMod.: Karpinski, Lauchhammer
15:45Verschickungskuren nach 1945. Organisation - Gewalt - Verantwortungvon Miquel, Bonn
16:30Heimweh - Verschickungskinder erzählenRöhl, Berlin
17:15Pause
FestvortragMod.: Herrmann, Kassel
17:25Vorstellung des neuen Kroschke Forschungspreises für Kinderschutz in der Medizin
Herrmann, Kassel;
Weber-Kroschke, Ahrensburg
17:45Klima- und Meeresschutz - Herausforderung mit PerspektiveKammann-Klippstein, Hamburg
18:30Ende des 1. Tages

Samstag, 21.05.2022

UhrzeitThemaSpeaker
08:30Literatur & Ressourcen im Medizinischen Kinderschutz. Best of 2021/22Herrmann, Kassel
Neue Wege und Entwicklungen im Kinderschutz Mod.: Kieslich, Frankfurt
09:00Digitale Inaugenscheinnahme von Gewaltopfern - die Alternative für lange Wege ?Banaschak, Köln
09:20Digitale Inaugenscheinnahme von Gewaltopfern - die juristische SichtEwald, Berlin
09:40Kindgerechte Justiz: das Childhood Haus - Modell - was löst es und was löst es nicht ?Helling-Bakki, Stuttgart
10:00SynopsisKieslich, Frankfurt
10:10Die RemApp als Tool für digitale ExpertenkonferenzenZeh, München
10:30Pause
Covid-19: lessons learned auch im Kinderschutz?Mod.: Wygold, Heide
10:40Pandemie und Kindergesundheit - die kinderärztliche SichtHaupt, Hamburg
10:55Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der PandemieRavens-Sieberer, Hamburg
11:10Lockdown und die kindliche EntwicklungThyen, Lübeck
11:25Kinderschutz in Zeiten von CoronaMeysen, Heidelberg
11:40Round Table Diskussion
ImpulsvortragMod.: Schwier, Köln
12:10Finanzierung von Kinderschutzprojekten – wie gewinne ich Stiftungen?Wenk, Ahrensburg
12:40Mittagspause
Schutzkonzepte IIMod.: Stilke, Heide
13:00Schutzkonzepte leben - wie schaffe ich Nachhaltigkeit ?Blauert, Elmshorn
13:20Schutzkonzepte leben - wie Schutzkonzepte das Selbstbild einer Kinderklinik verändernArriens, Heide
13:40Schutzkonzepte im Sport - Kinder und Jugendliche vor Übergriffen schützenTiedemann, Elmshorn
14:00Diskussion
14:15Pause
Kinderschutz bei Kindern und Jugendlichen mit besonderen BedürfnissenMod.: Wilke-Schalhorst, Lübeck
14:25Kinderschutz bei Kindern mit chronischen Erkrankungen und BehinderungenDuckwitz, Düsseldorf
14:45Kindeswohlgefährdung bei chronisch erkrankten Jugendlichen durch nicht-gesundheitskonformes VerhaltenMeusers, Herdecke
15:15Best practice Modell in der interprofessionellen Betreuung Ewert, Hamburg
15:30Diskussion
15:45Verabschiedung und Vorstellung JT 2023Wygold, Herrmann, NN
16:00Kongressende

Tagungsgebühren

Tagungs-
gebühren

Mitglieder der Fachgesellschaften DGKiM und DGfPI:120€
Studenten, Auszubildende (gegen Nachweis):80€
Pflegekräfte120€
Alle anderen160€

Mitglieder der Fachgesellschaften DGKiM und DGfPI:    

Studenten, Auszubildende (gegen Nachweis):                 

Pflegekräfte                   

Alle anderen                                                                                     

120.-€  

  80.-€  

120.-€  

160.-€  

Partner der Jahrestagung

003-10
006-15
012-19
007-3